19.01.2012 ǀ Allgemein
Empathie und tiefe Ahnungslosigkeit
Mein Kommentar zum Beitrag mit obigem Titel erschienen auf NZZ Online. Er beschreibt, wo die erste Adresse unserer Empathie zu finden ist.
Sei empathisch, fühle Dich ein, das fand ich schon immer eine interessante Forderung. In der Tat kann es durchaus hilfreich sein, sich in andere “hineinzuversetzen” – was für ein seltsames Wort – aber solange die meisten Menschen nicht einmal ahnen, was in ihnen selbst vorgeht, was sollen sie dann mit den Gefühlen der anderen? Und: Treiben wir uns nicht schon viel zu häufig in den Köpfen der anderen herum? “Was könnten die Nachbarn denken! Was wird mein Chef wohl zu der Idee sagen? Aber ist ja eine prima Möglichkeit sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen. Artikel wie Buch – graue Theorie und nett, wenn man darüber lesen möchte. Um zu spüren, was andere bewegt und danach zu handeln, ist das Erkennen der eigenen Emotionen die Voraussetzung. Und dann stellt sich noch die Frage: “Will ich das überhaupt?”